Zu den – (je nach Perspektive) zahlreichen oder spärlichen – Gemeinsamkeiten zwischen der deutschen und amerikanischen Gegenwartskultur zählt wohl das komplette Scheitern aller Versuche, Cricket irgendwo nahe der Gesellschaftsmitte zu etablieren. Zwar gibt es auch hier schon seit über 130 Jahren Cricket-Enthusiasten, doch sind diese bis heute Randgruppe geblieben. Und ebenso ergeht es ihnen in den Vereinigten Staaten.
Letzteres möchte Chuck Ramkissoon, der aus Trinidad stammt und zu einem begeisterten Amerikaner geworden ist, mit viel Leidenschaft, einem vorgeblich wasserdichten Plan und dem unerschütterlichen Glauben an den “American Dream“ (ein zentrales Thema des Buches, von dessen Hauptfiguren keine in Nordamerika geboren wurde) ändern. Denn der eloquente und einfallsreiche Neu-Amerikaner, der eigentlich Khamraj heißt, ist davon überzeugt, dass dieser Sport sein Land retten kann. Hans van den Broek, ein in Holland geborener und über London ebenfalls nach New York gekommener Börsenanalyst, soll ihm dabei helfen. Gleichzeitig ist er der Erzähler dieses Buches. (Was nicht die einzige Reminiszenz zu “Der große Gatsby“ bleiben wird.) Weiterlesen