„Die Hölle, so viel steht von Anfang an fest, ist nicht der Absturz, sondern das Mittelmaß.“ Von diesen Sätzen hätten wir gerne mehr, aber leider hat Airens zweiter Roman (nach Strobo) davon nicht allzu viel zu bieten.
Was macht Airen in der Fremde (Mexiko)?
Warum wird aus dem Berghainsumpf nicht so ’ne Kreißsaalgeschichte?
Warum chillig an der Costa Alegre und alles voll von ewig lächelnden Menschen?
… dabei von einem Drogenexess zum anderen Drogensex zu schlittern, macht die Sache nicht spannender. Keine intellektuell durchgestylte Großstadtmoviedrogenromanscheiße. Schade.
Ach ja, eins vielleicht noch: für Maschinenbaustudenten im fünften Semester mit Angst vor der totalen Spießigkeit dennoch eine echte Lese- und Lebensempfehlung. Prost!
Sagmal Dörte, hast du Schulden bei den Hegemanns? Selbst die deutschen Feuilletons hatten die Größe, nach ihrem Reinfall mit Helene Hegemann durch die Bank die Wichtigkeit dieses neuen Buches von Airen zu attestieren (Spiegel: Geburt eines Schriftstellers).
Aber es gibt natürlich sehr viele Menschen, die keinerlei Bezug zu einem extremen Leben, zu Grenzerfahrungen haben. Für die ist auch der neue Airen nichts. Ich liebe ihn!